Willkommen beim Netzwerk Duogynon e.V.
Als eingetragener Verein möchten wir Betroffene des großen Medizinskandals vernetzen, Informationen bereitstellen und gemeinsam für die Anerkennung der Schädigungen eintreten.
Wir haben derzeit Meldungen von 662 Duogynonbetroffenen – Informieren Sie sich über die Historie,
den aktuellen Stand und unterstützen Sie uns! (in England www.primodos.org)
Berichte und Dokumentationen aus dem TV
Duogynon-Betroffene konfrontieren Lauterbach
Treffen mit Minister Lauterbach im Oktober 2023
Duogynon war ein hormoneller Schwangerschaftstest, der zwischen 1950 und 1980 wohl zu Missbildungen bei Kindern im Mutterleib führte. Kontrovers begleitet einen Betroffenen des mutmaßlichen Pharmaskandals bei seinem Kampf um Anerkennung, bis zum Bundeskanzler.
Der vertuschte Skandal: Ein Pharmakonzern und sein Hormonpräparat
Ein Fall, vergleichbar mit dem Contergan-Skandal: Viele Kinder kommen in den 60er und 70er Jahren mit Missbildungen auf die Welt: Hirnschäden, Herzfehler, verkümmerte Gliedmaßen. Ihre Mütter haben das Mittel Duogynon® von der Firma Schering verschrieben bekommen. Doch Bayer, als Schering-Nachfolger, verweist darauf, dass die Geschichte längst verjährt ist. Mehr dazu im Video…. Der preisgekrönte ARD Film von Christian Stücken hatte über 1 Milionen Klicks bei youtube.
Bitter Pill: Primodos (Englisch)
Diese SKY Dokumentation aus dem August 2020 zeigt die gesamten Geschehnisse rund um den Medikamentenskandal auf. Ein englischer Untersuchungsbericht schlägt Ausgleichszahlungen an die Betroffenen vor, auch Theresa May fordert dies.
Das Wichtigste
Was wir tun
Durch ein Schreiben vom 24.07.2024 wurde uns mitgeteilt, dass das Duogynon-Rechtsgutachten, mit dessen Erstellung Herr Prof. Voit (Uni Marburg) beauftragt ist, zwar auf Basis der Sachverhaltsaufklärung erstellt werden soll, die unter Mitarbeit von Herrn Dr. Lenhard-Schramm durch Herrn Prof. Großbölting im Auftrag des BMG im Jahr 2023 erstellt wurde. In diesem Schreiben wird aber auch ausdrücklich gesagt, dass es dem Gutachter Prof. Voit freigestellt ist, welche Informationsquellen er nutzt und dass dies die Einbindung von Betroffenenverbänden ausdrücklich mit einschließt. Das Netzwerk Duogynon hat eine Stellungnahme erstellt. Das Gutachten soll noch 2024 erscheinen.
Pressemitteilung Juni 2024 Netzwerk Duogynon e.V.
Das BMG wird ein Rechtsgutachten nun erstellen lassen (11/2023) und bereitet im April nun wohl die Ausschreibung vor. Ergebnisse werden bis November 2024 erwartet. Hier passend eine kleine Anfrage der Union (8.4.2024). Wir begrüßen die Entscheidung sehr und danken Hr Minister Prof Lauterbach für diese Entscheidung. Die Betroffenen müssen nun mit einbezogen werden. Das Gutachten sollte transparent und schnell erstellt werden, denn die Zeit rast. Somit beginnt nun hoffentlich das letzte Kapitel im Fall Duogynon.
Am 17.10.23 fand in Berlin das Treffen mit Hr. Minister Lauterbach und Hr. Prof Broich (BfArM) statt. Es war ein faires und offenes 60min Gespräch. Hr. Prof. Lauterbach öffnete den Rechtsweg für eine Amtshaftungsklage. Er versprach, dass die Bundesregierung auf die Einrede der Verjährung bei einer Klage verzichten würde. Die Betroffenen befürworten nun ein faires und schnelles Rechtsgutachten. Hr. Prof Lauterbach will sich zeitnah äußern, ob das BMG ein Rechtsgutachten in Auftrag geben wird. Die Abgeordnete Martina Stamm-Fibich war beim Treffen dabei und unterstützt ein Rechtsgutachten! Ein Bericht über das Treffen ist in BR Kontrovers zu sehen.
Es wurde eine Petition zu Duogynon erstellt. Diese fordert ein Rechtsgutachten. Bitte um Unterstützung!
Im Oktober findet ein Treffen mit Hr Minister Lauterbach und Duogynon Betroffenen in Berlin statt. Das BMG hat eine Einladung nun ausgesprochen, nach 14 Jahren ein erstes Gespräch.
In Füssen fand am Do., 13.7.23 das Kanzlergespräch statt. Andre Sommer konnte dem Bundeskanzler den Fall kurz schildern und eine Frage stellen: „Warum hilft uns keiner bzw. wie kann ich es anstellen, dass es endlich ein Gespräch gibt mit Hr Lauterbach und den Betroffenen?“ Der Bundeskanzler antwortete: „Was ich Ihnen jetzt hier zusagen kann. Sie geben mir nachher die Sachen mit und ich sorge dafür, dass sie ein Gespräch bekommen!“ Link zum Video (ab Minute 49.50): https://www.bundesregierung.de/breg-de/mediathek/videos
Wir warten nun auf das Gespräch mit Hr Lauterbach, übrigens konnten wir trotz zahlreicher Bitten von uns seit 14 Jahren kein Gespräch mit dem BMG oder dem BfArM führen. Ebenso war beim Fachgespräch 2109 im Bundestag niemand aus diesen Bereichen anwesend. In den nächsten Wochen/Monaten werden neue Studien erscheinen. In England war eine Anhörung vor Gericht. Es ging um die Wiederaufnahme des Verfahrens im Fall Duogynon (Primodos in E.).
Knapp 2 1/2 Jahre, nach der Ankündigung von Jens Spahn, wurde nun im März 2023 die BMG Studie „Sachverhaltsaufklärung zum Handeln deutscher Aufsichtsbehörden…“ veröffentlicht. Die Studie hat ein Historiker verfasst. Er beschreibt darin z.B. die geringe personelle Besetzung des BGA und Organisationstruktur. Im Bericht wird auch Kritik an Schering laut und er kritisiert einige Akteure im Fall Duogynon, insbesondere die Medien. Dabei vergisst er leider, dass der Conterganskandal erst durch die Medien „aufgedeckt“ wurde (Marktrücknahme Contergan nach einem Artikel der Welt am Sonntag). Insgesamt gibt der Verfasser einen Überblick über den geschichtlichen Ablauf im Fall Duogynon. Leider beantwortet das Gutachten aber viele Fragen gar nicht, insbesondere rechtliche Fragestellungen.
Der ganze Ablauf dieser Studie hat nichts mit Transparenz und Fairness zu tun. Es begann schon mit der Ausschreibung. Dies wird nun aufgerollt und fraktionsübergreifend unterstützt. Es wurde nun ein Rechtsgutachten der Rechtsanwältin Karin Buder zum BMG Bericht erstellt, sowie eine Stellungnahme von uns liegt vor.
An der Charite in Berlin gibt es ein weltweites Forschungsprojekt mit dem Titel „Riskante Hormone, schwangere Patientinnen und die umstrittene Forschung zu angeborenen Fehlbildungen – Aufstieg und Fall hormoneller Schwangerschaftstets in der BRD und GB 1950-81“.
Die Duogynon Petition wurde im Juni 2021 nun (endlich) einstimmig verabschiedet. Das BMG wird darin aufgefordert das Forschungsprojekt zu Duogynon voranzutreiben (Ergebnisse wohl 2022). Im Bundestag sprach der CDU Abgeordnete Hr Wendt dazu. Anbei auch die Pressemitteilung der Abgeordneten Frau Stamm-Fibich (SPD). Das BMG hat nun im Sommer 2021 das Forschungsprojekt endlich vergeben, leider nicht-öffentlich. Die Betroffenen wurden weder angehört, noch kontaktiert. Das alte BMG unter Minister Spahn zeigte keinerlei Transparenz. Im Juni 2022 soll der Bericht nun an das BMG gegeben werden und das neue BMG unter Minister Lauterbach muss dann darüber entscheiden.
An der Berliner Charite arbeitet eine weltweite Forschungsgruppe an der Aufklärung. https://riskyhormones.org/
Die ZEIT berichtet Ende April 2021 groß auf zwei Seiten „Ein Fall wie Contergan“. Der Artikel zeigt die Verstrickungen der damaligen Behörden mit Schering auf. Zudem wird klar erwähnt, dass nach dem Conterganurteil 1971 jedes Medikament, das im bloßen Verdacht stand gefährlich zu sein, vom Markt genommen hätte werden müssen.
Im April 2021 gab es eine Kleine Anfrage der Grünen, da das BMG neun Monate nicht geschafft hat das Forschungsprojekt zu Duogynon zu vergeben. Zudem hat das BMG keinerlei Kontakt zu uns Betroffenen gesucht oder aufgebaut. Es scheint als ob die CDU an einer Aufklärung des Falles Duogynon nicht interessiert ist (Medwatch und Nürnberger Nachrichten berichten)? Die Betroffenen werden im Stich gelassen. Unsere Stellungnahme als Video bei der Bayer Hauptversammlung 2021.
Am 16. September 2020 wurde im Gesundheitsausschuss in Berlin ein Forschungsprojekt zum Thema Duogynon knapp angerissen. Es geht um die vollständige Aufarbeitung des Skandals in Deutschland. Dieses Projekt soll bis 2021 Ergebnisse liefern. Weitere Details stehen noch aus, das BMG muss diese nun rasch liefern (Link zur Erklärung der Abgeordneten Fr. Stamm-Fibich).
In England veröffentlichte der Untersuchungsausschuss Independent Medicines and Medical Devices Safety Review unter dem Vorsitz von Baroness Julia Cumberlege am 8. Juli 2020 seinen Bericht, der den Titel „First Do No Harm“ trägt. Das Review Team (www.immdsreview.org.uk) war von der britischen Regierung beauftragt worden, diese Überprüfung durchzuführen.
„First Do No Harm“ enthält neun wichtige Empfehlungen. Dadurch sollen die Betroffenen dringend benötigte Hilfe und Unterstützung erhalten und das Risiko vermeidbarer Schäden durch Medikamente und medizinische Geräte in Zukunft soll verringert werden. Die Regierung sollte sich bei den Geschädigten entschuldigen und ein Entschädigungsfonds soll eingerichtet werden. Dazu forderte auch Theresa May die Regierung auf.
Das Review Team bezeichnete die Affäre als „einen Skandal“ und der britische Gesundheitsminister Matt Hancock entschuldigte sich bei den Betroffenen: „Ich möchte mich im Namen des NHS und des gesamten Gesundheitssystems bei den Betroffenen und ihren Familien für ihre Frustration und für die Zeit entschuldigen, die vergangen ist, bis ihre Stimmen gehört wurden.“ Das Medikament hätte schon 1967 vom Markt genommen werden müssen, so die Einschätzung der Kommission.
Der Berliner Medizinrechtsanwalt Jörg Heynemann vertrat Betroffene. Bisher wurden 129 Rundbriefe versandt. Die eigenen beängstigenden Tierversuche aus dem Jahre 1969 versetzten Schering in Panik, doch nichts geschah. Bayer lehnte alle Gespräche ab und gewann vor Gericht nur wg. der Einrede der Verjährung. Der Richter schlug eine Mediation vor, auch dies wurde abgelehnt. Die alten Scheringakten aus dem Berliner Landesarchiv zeigen auf, was Schering damals schon wusste. Dort lagern 7.000 Seiten alter Scheringdokumente, wie z.B. Anweisungen des Vorstandes, Tierversuche…. Auf Antrag können alle Medien, Wissenschaftler und mutmaßliche Geschädigte diese Akten einsehen. Diese Unterlagen waren nun Bestandteil eines Untersuchungsausschusses in England. In den letzten Jahren gab es viele Debatten zu Primodos im englischen Parlament. In England wurde Bayer verklagt.
Auch der Bundestag ist informiert
Ein Fachgespräch zu Duogyon fand im Deutschen Bundestag am 13.03. 2019 statt. Mehr als 30 Abgeordnete hatten zugesagt. Die Aufklärung soll nun weiter vorangetrieben werden. Bayer bzw. die englische Regierung wurde in England verklagt.
Nun haben 38 Abgeordnete des Bundestages einen Brief an Frau Merkel gesandt. Darin wird um eine umfassende Aufarbeitung des Falles Duogynon gebeten (10.5.2019).
Anbei der aktuelle BR-Kontroversbericht zum Fachgespräch im Deutschen Bundestag: https://www.br.de/mediathek/video/medikamenten-skandal-neue-hoffnung-fuer-duogynon-opfer-av:5c8987219a9723001a94d321
Gemeinsame Presseerklärung des Abgeordneten Herrn Pilsinger CSU und der Abgeordneten Frau Stamm Fibich SPD. Aufklärung wird gefordert!
Gesundheitspolitikerinnen fordern Unterstützung für Duogynon Kinder (März 2019)
Duogynon Petition: https://www.change.org/p/runder-tisch-und-anerkennung-der-fakten-im-fall-duogynon
Die deutsche Regierung sieht weiterhin keine Veranlassung zu weiteren Untersuchungen oder gar Gesprächen mit den Betroffenen, während in England ein erneuter Untersuchungsausschuss läuft.
Auch in Deutschland haben die Behörden und der Hersteller, auch nach damaligem Standard, nicht rechtzeitig gehandelt.
In den Berliner Landesarchivakten ist die absolute Untätigkeit genau belegt. Bis heute war kein Gespräch mit dem BfArM, dem BMG oder Bayer möglich. Auch die Arbeitsweise des BfArM in den letzten zehn Jahren muss kritisch hinterfragt werden.
Melden Sie Ihren Fall unbedingt dem BfArM. Bis heute sind dort 517 Fälle gemeldet. Nennen Sie Details zur Einnahme und den Schädigungen und senden Sie eine formlose Email
Der Bayer Vorstand wurde bei der Hauptversammlung nicht entlastet
Inzwischen gibt es mehrere TV-Dokumentationen und zahllose Medienberichte
Im August 2020 veröffentlichte Sky die Doku „Bitter Pill“ (nun auf youtube). Ein beklemmender Bericht über einen großen Medizinskandal. Bis heute warten die Geschädigten in Deutschland auf Anerkennung. Im Film ist zu sehen, wie sich der englische Gesundheitsminister bei den Geschädigten entschuldigt. Theresa May empfiehlt der englischen Regierung Ausgleichszahlungen vorzunehmen. Zudem wird auch das Versagen der Aufsichtsbehörden aufgezeigt.
Im Bericht von BR Kontrovers (7/2020) ist zu sehen, dass Abgeordnete uns fraktionsübergreifend unterstützen. Nach dem englischen Untersuchungsbericht aus Juli 2020 muss nun auch eine Aufklärung in Deutschland stattfinden. Zeitnah müssen auch hier die Schäden anerkannt werden und Unterstützung für die Betroffenen folgen. Schon die letzte EWG (Kommission in England 2018) hält die Möglichkeit eines Zusammenhangs für gegeben, aber sprach „offiziell“ nur von keinem kausalen Zusammenhang. Nach der Sommerpause soll der Fall Duogynon im Bundestag besprochen werden.
SKY NEWS – Verbindung zu Geburtsschäden (4.4.2019)
In England entschuldigte sich der Gesundheitsminister bei den Betroffenen
In England wurde am 8.7.2020 wurde der englische Untersuchungsbericht veröfffentlicht. Der englische Gesundheitsminister entschuldigte sich bei den Primodosbetroffenen. Das Medikament Primodos / Duogynon hätte man 1967 vom Markt nehmen müssen. Die Untersuchungskommission empfiehlt Bayer Entschädigungzahlungen an die Betroffenen zu leisten. Es sollen nun weitere Lehren aus dem Bericht gezogen werden. Es wird z.B. ein Entschädigungsfonds gefordert. Theresa May empfiehlt der englischen Regierung nun Ausgleichszahlungen vorzunehmen. Premierminister Boris Johnson will sich mit den englischen Geschädigten treffen.
Quelle: www.immdsreview.org.uk / (deutsche Übersetzung der wichtigsten Seiten zu Primodos)
Bemerkenswerter Beitrag der Universität Oxford. (April 2019)
Die englische Version von Duogynon (=Primodos im Jahre 1975) mit Warnaufklebern. In anderen Ländern wurde es immer noch als Schwangerschaftstest eingesetzt.
Neue Studie (Tierversuch) aus dem Jahre 2018 bestätigt das Potential von Duogynon Missbildungen auszulösen!
Nina Hagen und Michael Greis unterstützen uns.
Demo am Brandenburger Tor mit Nina Hagen, Conterganunterstützer wie Christian Stürmer und Andreas Meyer, Freunden aus unserer Gruppe, Unterstützern, Politikern,….. Vielen Dank für die Hilfe!!!
Der Film „Der vertuschte Skandal“ zeigt das Ausmaß des Skandals.
Dougynon-Petition
Das deutsche BfArM unternimmt praktisch nichts und hält an einer diskussionswürdigen Studie aus dem Jahre 2012 fest. In Deutschland wird nun die Duogynon – Petition („Einrichtung eines Entschädigungsfonds für Duogynon-Geschädigte“) beraten.
NETZWERK DUOGYNON e.V. wurde im März 2018 gegründet.
Ein Ziel ist die Aufklärung des Falles Duogynon und die Anerkennung der Schädigungen bzw. die Versorgung der Betroffenen. Der Patientenschutz muss auch ausgebaut werden und die Patientenrechte müssen verbessert werden.
Wichtige Fakten
Die Schädlichkeit von Duogynon im Tierversuch nachgewiesen.
Deutscher Arzt erklärt „chemisch“ die Schädlichkeit von Duogynon.
38 Abgeordnete schreiben einen Brief an Frau Merkel und bitten um eine umfassende Aufklärung.
Neue Studie der Universität Oxford bestätigt Zusammenhang mit Missbildungen.
Gemeinsame Presseerklärung von CSU/SPD Abgeordneten
Untersuchungsbericht zu Duogynon gibt den Betroffenen Recht 7/2020
Ausführliche deutsche Erklärung zum englischen Untersuchungsbericht 2020 (Gudrun Kemper)
Bayer und die englische Regierung wurden in England verklagt. Im Juli 2021 geht es vor Gericht weiter.