Am Mittwoch fand in Berlin eine Sitzung des Gesundheitsausschusses statt. Gesundheitsminister Spahn hat nun ein Forschungsprojekt zu Duogynon initiiert. Es wurde kurz von der parlamentarischen Staatssekretärin Fr Weiss dargestellt:

– Es soll eine vernünftige und objektive Sachverhaltsaufklärung sichergestellt werden.
– Durch eine Auswertung der vorhandenen Aktenbestände soll geklärt werden, ob sich Erkenntnisse zur Rolle deutscher Behörden hinsichtlich der Registrierung und Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit) von Duogynon ergeben.
– Die Beziehungen zwischen Aufsichtsbehörde und pharmazeutischen Unternehmen soll untersucht werden.
– Das BMG wird die Untersuchung wohl führen, aber es wird eine andere Abteilung als bisher sein, so dass Unabhängigkeit vom Bereich Pharma gewährleistet werden soll.
– Bei dem Projekt werden Historiker beteiligt.
– Ergebnisse soll es 2021 geben.
– Wie Betroffene einbezogen werden ist noch offen.

Nun muss das Ministerium schnell einige Fragen zur Zusammensetzung, einem Zeitplan und der Beteiligung der Betroffenen beantworten! Vor allem muss die Untersuchung zügig abgeschlossen werden, denn die Zeit läuft „gegen“ die Betroffenen. Immerhin findet nun nach mehr als 50 (!!!) Jahren, nach den ersten Hinweisen in Fachzeitschriften bzgl. Missbildungen, eine Untersuchung in Deutschland statt. Die Handlungen der damaligen und auch heutigen Behörden müssen fair untersucht werden.

Beitrag der Abgeordneten Frau Stamm-Fibich (SPD) zu diesem Projekt.